Nachdem das Bike fahrbereit war, wollte ich natürlich sofort die ersten Kilometer damit sammeln. Hinein in die Radkleidung und schon ging´s los!

Bereits auf den ersten Metern wurde mir klar das ich hier mit meinem MTB und vor allem meiner Radkleidung ein absoluter Exot war. Die zahlreichen Leute die hier ständig zu Fuß, per Rad oder mit sonstigen "Fahrzeugen" unterwegs sind, starrten mich mit überraschten Blicken an, und wichen zum Teil sofort zur Seite als sie mich erblickten. Auf der Route 4, die zur im Nordwesten gelegenen Hafenstadt Majunga führt, wollte ich mal eine kurze Strecke fahren um das Rad zu testen. Es war wirklich sehr abenteuerlich und kurios die ersten Kilometer in Madagaskar zu fahren. Schwer zu beschreiben, im dichten Treiben auf den Straßen kämpfte ich mich von Talatamaty aus in Richtung Nordwesten. Das sehr hügelige Gelände, die Abgase der alten Autos, die Höhenlage, und die nicht ganz optimale Sitzposition waren eine wirkliche Herausforderung. Aber es war ein unglaublich gutes Gefühl hier mit dem MTB unterwegs zu sein, trotz der ungewohnten Bedingungen machte es großen Spaß. Da ich später als gewollt losgefahren war, musste ich relativ bald wenden, da es hier in Madagaskar sehr bald finster wird und sobald die Sonne untergeht auch rasch kühler wird. Am Wendepunkt machte ich noch kurz ein Beweisfoto und fuhr dann den selben Weg den ich gekommen war wieder zurück.

Zu Hause angekommen freute ich mich schon auf die nächste Ausfahrt, und vor allem auf eine Dusche - diese blieb mir allerdings an diesem Tag verwehrt, da es wieder mal kein Wasser gab - in Tana wie die Madagassen ihre Hauptstadt liebevoll nennen besonders im trockenen Winter keine Seltenheit!